„Nützt das was?“-Guerillakunst und Performance im politischen Widerstand

Ein partizipativer Vortrag von Ulrike Günther:
“Vor kurzem führte ich ein Gespräch über den Nutzen politischer Kunst. Ich hatte gerade „Anleitung für eine Revolution“ von Nadja Tolokonnikowa gelesen und erzählte meinem Vater davon: der Protest mit den Mitteln der Kunst, ich war überzeugt! Zurück bekam ich ein etwas gelangweiltes: “Und wem hats was genützt? Hat sich wirklich irgendwas verändert?“

Also: Ist die Kunst von Pussy Riot nützlich, im Kampf gegen ein politisches System? Waren Brechts Stücke ein nützliches Werkzeug gegen das Naziregime? Hat R.G. Davis „guerrilla theatre“ die amerikanische Gesellschaft der 60er Jahre wirklich beeinflusst?

Mit einem Überblick durch mehrere Jahrzehnte politischer Kunst und engagierter Performances möchte ich den Versuch wagen, den Nutzen von Kunst im Kampf um gesellschaftliche Veränderungen zu messen. Lassen sich konkrete gesellschaftspolitische Veränderungen auf Kunst zurückführen? Kann sie unsere Gesellschaft wirklich beeinflussen?

Ausgehend davon möchte ich möchte ich zusammen mit dem Publikum weiterdenken: Welche künstlerischen Strategien könnten heute politische Sprengkraft erzeugen?”