Mitdenker_innen gesucht!

Open Call für Labore und Kongress!

Du bist ein_e Künstler_in im Ruhrgebiet? Oder Du bist kreativ/sozial/kulturell/politisch aktiv oder interessiert und hast deinen Lebens-/Arbeitsschwerpunkt im Ruhrgebiet? Dann solltest Du wissen, dass es eine neue Landesförderung gibt, die sich „Individuelle Förderung von Künstlerinnen, Künstlern und Kreativen (IKF)“ nennt und sich derzeit in einer Erprobungsphase befindet. Das Förderprogramm soll für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen von freischaffenden Künstler_innen und Kreativen im Ruhrgebiet sorgen.

Wir begrüßen das proklamierte Ziel des neuen Förderprogramms, zumal Künster_innen oft unter extrem prekären Bedingungen leben und arbeiten. Zugleich sehen wir in den operativen Bestimmungen dieser Förderung die Gefahr, dass der Begriff der Kunst mehr und mehr auf den der Kreativwirtschaft verschoben wird und statt Kunst vor allem vereinzelte und marktkonforme kulturelle Ich-AGs befördert bzw. erzeugt werden – mit allen sozialen, gesellschaftlichen sowie künstlerischen Konsequenzen.

Daher fragen wir mit Blick auf die Ökonomisierung künstlerischer Arbeit: Wem gehört die Kunst? Welche Rolle kann Kunst in einer sich radikal verändernden Wirklichkeit einnehmen und für welche Arbeitsbedingungen müssen Künstler_innen streiten? Was kann eine Kunstpraxis im Kapitalismus heute bedeuten? Und wie kann eine sinnvolle Förderung von freischaffenden Künstler_innen in Zukunft aussehen?

Wir – als Bündnis von Netzwerk X, Ringlokschuppen Ruhr und Urbane Künste Ruhr – haben uns zusammen getan, um mit einem einjährigen Projekt einen Freiraum zu schaffen, in dem wir gemeinsam zu diesem Themenkomplex denken, diskutieren, probieren, arbeiten können, um Antworten zu finden.

Für die Umsetzung unseres Vorhabens suchen wir Dich und Euch, Deine/Eure Erfahrungen, Ideen und Fähigkeiten und laden ein, um bei einem gemeinsamen

Kongress am Wochenende 24.-26. Februar 2017
in einer Gruppe von ca. 70 Menschen zum zuvor beschriebenen Thema zu arbeiten.
Anmeldung bis 17. Februar 2017
Die von allen Mitwirkenden eingebrachte politische Zeit wird mit 10 € pro Stunde entlohnt. Damit weisen wir auch auf das Verhältnis von bezahlter und unbezahlter Arbeit in unserer kapitalistisch fundierten Gesellschaftsordnung hin.

Open Call Labore
Zur Vorbereitung auf den Wochenendkongress wird es im Januar/Februar ca. ein- bis zweiwöchige vergütete Labore zum Thema geben. Dafür könnt Ihr Euch bis zum 10. Januar 17. Januar 2017 bewerben.

Weitere Projektphase ab März 2017 (achtet auf Ankündigungen)

Wir wollen gesellschaftliche Vielfalt und achten darauf, dass die Teilnehmenden nicht nur weiß-deutsch, männlich*, hetero und akademisch gebildet sind. Damit wir dies berücksichtigen können, fragen wir ein paar persönliche Daten bei Eurer Anmeldung/Bewerbung ab.